Weiterführendes Material

Materialien aus den Co-Creation Workshops

mit Kindern und Jugendlichen

Hier können Sie die Poster herunterladen, die bei der SIKID-Forschungsarbeit in sogenannten "Co-Creation Workshops" mit Kindern und Jugendlichen zur Durchführung der Fokusgruppen genutzt wurden. Sie beinhalten sechs Szenarien der Online-Interaktion. Sie wurden erstellt vom Leibniz-Institut für Medienforschung//Hans-Bredow-Institut.

Akteursmapping

Bestehende Kooperationsbeziehungen unter Akteuren laut SIKID-Netzwerkanalyse

Im Rahmen der SIKID-Akteursanalysen (Link zum interaktiven Sehnendiagramm: https://public.flourish.studio/story/2445976/) wurden auf Basis des Rechtsrahmens formal zuständige Stellen und zugewiesene Verantwortlichkeiten gesichtet und in unterschiedliche Stakeholderkategorien eingeordnet. Die Ergebnisse wurden auf Basis von strukturierten Recherchen nach gesetzlich nicht genannten, aber in der Praxis relevanten Organisationen und Stellen erweitert und in ein Akteursmapping für den Bereich der Online-Sicherheit von Kindern überführt.

Kernergebnis des Mappings ist, dass Online-Interaktionsrisiken eine ganze Reihe von Rechtsmaterien und damit auch zuständigen Stellen berührt; die gesetzlich genannten Akteure treffen in der Praxis auf eine Vielzahl weiterer relevanter Stakeholder: Der Phänomenbereich weist grundsätzlich ein sehr breites und weites Netz von Akteuren auf; je nach Granularität der Betrachtung handelt es sich bei Online-Interaktionsrisiken von Kindern um ein rechtliches und Praxisfeld, das 120 bis 40.000 Akteure alleine in Deutschland umfasst.

Die akteursbezogenen Rechtsanalysen konnten bereits gesetzlich vorgesehene Kooperationsformen zwischen zwei oder mehr unterschiedlichen Stellen identifizieren. Angesichts der meist in sich geschlossenen Rechtsbereiche und Gesetzeswerke finden sich aber nur wenige gesetzlich vorgesehene Verschränkungen und Kooperationsformen zwischen unterschiedlichen Rechtsrahmen (wie etwa die Verzahnung der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) oder die Meldepflichten von digitalen Diensten an das BKA[3] ). Im Rahmen des ersten SIKID-Workshops 2022 mit Stakeholdern wurde deutlich, dass die größere Zahl von Akteurskooperationen auf untergesetzlicher und informeller Ebene stattfindet. Eine Akteurserhebung zu Kooperationsformen und -erfahrungen sowie die daran anschließende qualitative Netzwerkanalyse im Frühsommer 2024 haben gezeigt, dass sich in der Praxis eine große Zahl von Kooperationsbeziehungen und -praxen herausbilden (Dreyer/Andresen/Wysocki 2024, i.E.): Der Querschnittscharakter von Online-Sicherheit von Kindern bildet sich ab in vielzähligen bereits bestehenden Akteurs- und Kooperationskonstellationen.

Dabei wird deutlich, dass sich insbesondere der gesetzliche und erzieherische Jugendmedienschutz stark aufeinander zubewegen bzw. sich zunehmend verschränken, und zwar auf Akteursebene wie auf Inhaltsebene. Durch die Einführung des Schutzziels der „persönlichen Integrität“in das JuSchG 2021 und die damit einhergehende spezifische Erweiterung des Rechtsrahmens im Jugendmedienschutz um Interaktions- und Kommunikationsrisiken führen zu einer Konvergenz gesetzlicher und erzieherischer Maßnahmen – und damit auch zu vermehrten Überlappungen und Kooperationen von Akteursgruppen bzw. Akteuren.

Auffällig bei den Akteurs- und Netzwerkanalysen ist die im Vergleich schwache Ausprägung von Verbindungen der Sicherheitsbehörden zu anderen Akteurskategorien: Hier gibt es neben den gesetzlich vorgesehenen Meldepunkten, etwa von Hotlines und Beschwerdestellen, in Richtung des BKA und der Teilnahme von Sicherheitsbehörden an einzelnen Gremien nur vereinzelte Kooperationen zwischen etwa den Präventionsstellen der Polizei oder den Staatsanwaltschaften mit Akteuren etwa des erzieherischen Jugendmedienschutzes (z.B. die Kooperation des Projekts ZEBRA mit der ZAC NRW  oder die Initiative „Verfolgen statt Löschen“), obwohl beide Seiten von Kooperationen profitieren könnten.

Link zum interaktiven Sehnendiagramm: https://public.flourish.studio/story/2445976/

Liste relevanter Stakeholder

im Bereich "Sicherheit für Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt"

Hier listen wir exemplarisch einige Organisationen, Anlaufstellen und Links auf, die zum Thema Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt relevant sind.

Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) übernimmt gesetzliche Aufgaben und überprüft etwa die Umsetzung des Jugendschutzes im Kontext von digitalen Medien. Sie ist eine Behörde zur Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes. Link zur Webseite.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) ist eine Organisation für den zivilen Schutz von Kindern und Jugendlichen in allen Lebensbereichen. Link zur Webseite.

Die BAJ gibt die Zeitschrift "Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis" (KJUG) heraus, eine einschlägige deutschsprachige Fachzeitschrift für Forschung und Praxis des Kinderschutzes. Link zur Webseite.

Das JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ist eine Organisation, die zum Thema Jugend und Medien forscht und Aktivitäten fördert. Es ist mit über 140 Partnern aus Medien- und Kommunikationswissenschaft, Medienpädagogik, Bildung und Kultureinrichtungen vernetzt. Link zur Webseite.

Die Organisation Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia (FSM) ist eine Organisation, die Unternehmen bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz von Kindern im Internet unterstützt. Die Organisation ist Teil der EU Special Group on Code of Conduct for age-appropriate design. Link zur Webseite.

Die internet-beschwerdestelle.de ist eine von der FSM und dem eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. betriebene Online-Plattform, die sich mit Beschwerden über Hassreden oder jugendgefährdende Inhalte befasst. Verbraucherinnen und Verbraucher können Hinweise zu problematischen Online-Materialien geben. Link zur Webseite.

Jugendschutz.net ist eine Online-Plattform, die Informationen über aktuelle Trends für Jugendliche im Internet bereitstellt und einen jährlichen Bericht über die Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet veröffentlicht. Link zur Webseite.

klicksafe informiert über Online-Interaktionsrisiken und ist auch für Eltern und Lehrkräfte eine wichtige Anlaufstelle. klicksafe ist Teil des Verbunds der Safer Internet Centres (INSAFE). Link zur Webseite.

EU Kids Online ist ein EU-weites Konsortium von Projektpartnern, die über die Erfahrungen von Kindern in der digitalen Gesellschaft forschen. Der deutsche Zweig hat eine eigene Website mit Forschungsergebnissen und weiteren Ressourcen für Wissenschaftler:innen, Eltern und politische Entscheidungsträger:innen. Link zur Webseite.

"Schau hin'' ist eine Online-Plattform, die Eltern und Betreuer:innen Orientierung für das sichere Verhalten von Kindern im Internet bietet. Link zur Webseite.

Zebra ist eine Organisation, die Fragen von Kindern und Jugendlichen über das Internet, Online-Inhalte, prekäre Situationen in der Online-Kommunikation, Cybergrooming und mehr beantwortet. Link zur Webseite.